Das Bundwerk.
Das Bundwerk
entstand im 17./18. Jahrhundert im Alpenraum. Es gehört zur Kategorie des
Ständerbaus. Genau wie beim Fachwerkbau gibt es auch hier Ständer und
Riegel, jedoch wird diese Konstruktion von hinten mit Brettern verschalt. Ebenso
gibt es auch hier Andreaskreuze, Bänder, Rauten, wie sie beim Fachwerkbau
auch vorkommen.
Um die ganze Konstruktion auszusteifen, wurden ebenfalls Kopf- und Fußbänder
eingesetzt, die genau wie die übrigen Hölzer verblattet oder verzapft
wurden. Holznägel wurden oft als gestalterisches Element eingesetzt, doch
auch die Konstruktionshölzer, welche alle bündig liegen, wurden oft
durch Schnitzereien verziert und auch farbig gestaltet.
Was die Hinterschalung des Bundwerks betrifft, welche übrigens auch Schießbretter
genannt wird, so gibt es hier eine Besonderheit. Nördlich des Inn sind dieser
Schießbretter immer waagerecht und südlich des Inn immer senkrecht
angeordnet. Sie werden in die Ständer eingenutet, was zur Folge hat, dass
im Inneren des Hauses die Ständer immer etwas vorstehen.
Wichtiges Konstruktionsmerkmal des Bundwerks ist die Schwelle, die entweder auf
Steinbrocken, Sockelmauern oder aber auf einem Unterbau ruht.
Da die ganze Konstruktion wetterempfindlich ist, wurde oft die Wetterseite des
Hauses verschalt oder mit Schindeln bedeckt.
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