Wie kommt es zu
Schäden an Holzhäusern? (Seite
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3. Lagerfäulen und Verfärbungen:
Stämme durfen nach dem Fällen nicht längere Zeit mit dem feuchten
Erdreich in Berührung kommen, da sie dann häufig Oberflächenfäulen,
Innenfäulen oder Verfärbungen zeigen. Hierfür kommen als Erreger
viele Pilze in Frage. Vermeiden lässt sich dies durch raschen Einschnitt
gefällter Stämme und durch eine sachgemäße, luftige Lagerung
des Schnittholzes.
3.1.Stockigkeit:
Die Stockigkeit tritt vorwiegend bei Buchen, Birken, Ulmen und Erlen auf. Stockflecken
zeigen sich auf den Hirnflächen als weiße, rötliche und bräunliche
Verfärbungen.
3.2.Verfärbungen (Bläue und Rotstreifigkeit):
3.2.1.Bläue
(Verblauung):
Die Bläue tritt vor allem bei frisch gefälltem und unsachgemäß
gelagertem Schnittholz auf. Besonders gefährdet ist Kiefernholz. Vermeiden
kann man die Bläue deshalb durch Winterfällung, frühen Einschnitt,
luftige Stapelung und Trockenhaltung des Holzes. Die Erreger sind in diesem Fall
die Bläuepilze, welche sich sehr schnell vermehren. Sie leben von den Inhaltsstoffen
der Zellen nur im Splintbereich, deshalb sind sie keine Holzzerstörer. Das
dunkel gefärbte Myzel verursacht die Holzverfärbung. Die kleinen, oft
flaschenförmigen Fruchtkörper durchbrechen und zerstören Lack-
und Farbschichten. Bei stärkerem Befall kann mehr Feuchte ins Holz eindringen
und dadurch kann auch unter dem Anstrich Fäulnis entstehen. Verblautes Holz
wird nicht im Außenbereich verwendet.
3.2.2.Rotstreifigkeit:
Sie wird ebenfalls durch Pilze verursacht. Diese ernähren sich von den Inhaltsstoffen
der Zellen und der Zellwände. Je nach Ausmaß des Pilzbefalls zeigt
sich die Rotstreifigkeit von leichter rötlicher Verfärbung an wenigen
Stellen, bis hin zur Rotfärbung des gesamten Stammes. Das Holz verliert je
nach Befall mehr oder weniger seine Festigkeit und darf deshalb nur für untergeordnete
Arbeiten und im Trockenen verwendet werden. Befallen wird überwiegend Fichtenholz.
Eine falsche Behandlung während des Trocknens, z. B. durch zu spätes
Entrinden und feuchtes Lagern, fördert die Anfälligkeit des Holzes.
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