Sicherung
des Gebäudes während der Restaurationsarbeiten.
Wenn
ein Gebäude einsturzgefährdet ist, muss es abgefangen werden. Auch wenn
ein Teil des bestehenden Gebäudes ersetzt oder repariert werden soll, kommt
man meistens um Abfangvorrichtungen nicht herum. Ebenfalls, wenn Kräfte umgeleitet
werden sollen oder wenn Teile angehoben oder versetzt werden sollen, sind Sicherungsmaßnahmen
nötig. Bevor man mit den Maßnahmen beginnt, muss man sich über
das statische System des Gebäudes im Klaren sein. Desweiteren ist festzulegen,
welcher Art die Maßnahmen sein sollen. Soll eine Bauteil angehoben, abgestützt,
verschoben,...etc. werden? Welche Auswirkungen hat das auf die gesamte Statik?
Hieraus wird wohl schon ersichtlich, wie wichtig es ist, über das statische
System genauestens bescheid zu wissen. Natürlich treten bei den Arbeiten
enorme Kräfte auf, die unbedingt mit berücksichtigt werden müssen.
Das sind einmal die Eigenlast des Gebäudes aber auch Wind, und Verkehrslasten.
Dazu kommen noch die Eigenlasten der Sicherungskonstruktion sowie dynamische Lasten,
die z.B. durch einen nahegelegenen Schwerlastverkehr auftreten können (Erschütterungen
im Boden etc.). Um das alles herauszufinden, zieht man am Besten einen Statiker
zu Rate. Wenn die statischen Fragen alle geklärt sind, und man sich über
die Art der Maßnahmen im Klaren ist, gilt es zu beachten, ob der Untergrund
z.B. bei einer Decke oder einem Unterzug, die Last der Maßnahme tragen kann.
Ebenso benötigt man eventuelle Verankerungsmöglichkeiten, um Teile der
Stützen oder ähnliches zu befestigen. Falls die Lasten bewegt werden
müssen, sollte man darüber bescheid wissen, welche Auswirkungen das
auf die Gesamtkonstruktion haben kann. So kann es sonst leicht passieren, dass
Bauteile unbeabsichtigt verschoben werden oder gar das gesamte statische System
zusammenbricht. Auch für diese Fragen muss der Statiker herangezogen werden.
Außerdem muss natürlich ausreichend Platz vorhanden sein, um alles
auch problemlos bewegen zu können und um überhaupt die dafür nötigen
Teile anzubringen. Das Hebewerkzeug muss ausreichend dimensioniert sein und auch
beim Hebevorgang sicher an Ort und Stelle sitzen bleiben. Es lohnt sich nicht,
hier am falschen Ende zu sparen und dann wohlmöglich einen Zusammenbruch
der Konstruktion zu riskieren. Nachdem die Last erfolgreich bewegt wurde, bzw.
die Be- und Entlastung vorbei ist, muss der neue Zustand vom Statiker wieder abgenommen
werden. Es sollte genauestens überprüft werden, ob die Anbindung an
die neuen Bauteile korrekt ausgeführt wurde und ob diese evtl. neue Belastung
des Bauteils dieses nicht schädigt. Wenn alle Arbeiten beendet sind, können
die Sicherungsmaßnahmen abgebaut werden.
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